Kampf ums Leben
Eilig bewegt sich der eingeschlossene Kaskonaut auf das Leuchten zu. Als er bemerkt, dass nicht er seine Schritte beschleunigt, sondern eine unsichtbare Kraft auf ihn einwirkt, ist es schon zu spät gegen zu steuern. Er wird immer schneller und schneller. Schreiend versucht er seine Antigravitationsstiefel auf Maximum zu stellen. Erfolglos. Er ist den Kräften von Kaskonia ausgeliefert. Nun beginnt er zu schweben und wird in dem zu einem großen Leuchtstrudel gewordenen „Fleck“ hineingesaugt.
Es ist wieder Gel artig was ihn umgibt. Doch dieses Mal „schwebt“ er nicht hinab, sondern wird förmlich von diesem Materieloch ausgespuckt und in die Atmosphäre von Kaskonia geschleudert.
Entsetzt bemerken die an der Oberfläche befindlichen Kaskonauten, dass in etwa tausend Metern Entfernung der eben noch in der Höhle befindliche Kaskonaut in die Höhe schießt.
Auf das Schlimmste gefasst, versuchen sie ihre Schritte zu beschleunigen. Doch es will ihnen nicht gelingen. Ein großer Druck, der selbst für die Antigravitationsstiefel zu hoch ist, lastet auf einmal auf den Kaskonauten. Die Gravitation scheint zu schwanken. Wie ein pulsierender Sturm. Plötzlich ist jegliche Bewegung an der Oberfläche von Kaskonia verschwunden. Die Atmosphäre beginnt mit starken Farbwechseln zu Leuchten und zu Knistern . Blau, lila, grün, rosa, rot, gelb, orange.
Der in die Atmosphäre geschleuderte Kaskonaut reagiert blitzschnell auf die veränderte Situation und schaltet die Antigravitationsstiefel und die mobilen Steuerungsdüsen ein. In der Ferne kann er schemenhaft seine Mitstreiter erkennen. Impulsartig wird er durch die Steuerungsautomatik in Richtung Oberfläche befördert. Bis er schließlich, wie von einem Magnet angezogen auf Kaskonia landet.
Mühsam und intervallartig arbeiten sich die Kaskonauten aufeinander zu. Sie haben mittlerweile gelernt in Momenten geringer Gravitation ihre Steuerung zu benutzen. So hüpfen sie sich quasi Stück für Stück entgegen. Die atmosphärischen Wechsel schaukeln sich zu Werten hoch, die allmählich das Leben der Kaskonauten gefährden. Mit allerletzter Kraft schaffen sie den Zusammenschluss und werden innerhalb eines Ruhemoments an Bord von Kaskatronia fluktuiert.
In sicherer Entfernung schauen sie nun dem Naturschauspiel auf Kaskonia zu. Die untere Atmosphäreschicht spielt verrückt und wölbt sich an vielen Stellen trichterartig nach innen. Es bilden sich Strudel, ähnlich wie bei Tornados auf der Erde. Es wird ihnen nun auch klar, warum das Leben auf Kaskonia auf einmal zu flüchten schien. Die Lebewesen auf Kaskonia haben offenbar die heraufziehende Veränderung gespürt. Nun können die Kaskonauten mit Hilfe der optischen Sichtfeldverstärker die Kreaturen zu Scharen in der äußeren, ruhigen Atmosphäreschicht sehen.
Offenbar entlädt sich auf Kaskonia gerade ein atmosphärisches Gravitationsgewitter verbunden mit Exponentialstürmen. Nach ca. 6 Stunden ist der Spuk vorbei. Die Kaskonauten haben genug Informationen und Proben gesammelt, um zur Erde zurück zu fliegen und der Menschheit von dem Fund zu berichten.
Weiter zu Folge 7
Informationen zur Musik
Angefangen am: 07.01.2014
Fertiggestellt am: 07.01.2014
BPM: 50