Sommerzeit ist Urlaubszeit. Viele von Euch werden Erholung am Meer suchen. Speziell am Strand. Das hat den Vorteil, dass nach dem Brutzeln in der Sonne das glitzernde Nass für Abkühlung sorgt. Dumm nur, dass ihr wahrscheinlich nicht alleine auf diese Idee gekommen seid. Und so liegt ihr vielleicht aufgereiht neben anderen Sonnenanbetern am Strand und müsst Euch diesen mit vielen anderen Menschen teilen. Kleinkinder, Schulkinder, pubertäre Jugendliche, Jugendliche und Erwachsene tummeln sich hier, kämpfen um die besten Plätze und wollen sich gegenüber Ihresgleichen behaupten.
Das ist ein illustres Gemisch aller Altersschichten und dementsprechend ist auch die Geräuschkulisse. Wer kann sich dabei entspannen?
Es gehen sich wohl eher alle auf die Nerven. Lediglich die Narzissten und Eitlen werden dieser Körperschau etwas abgewinnen können. Aber eher um sich selbst zu präsentieren.
Wir waren dieses Jahr schon Anfang Juni an der Ostsee. In Zingst. Und selbst am vermeintlich leeren Strand findet einen die Ruhe nicht.
Denn es gibt offenbar Menschen, die die nähe andere Menschen suchen und sich nicht um Privatsphäre andere Mitbürger kümmern. Und so kam es, dass Familien mit Kleinkindern unsere Nähe suchten und ihre schreienden Kinder noch ermutigten so weiter zu machen. Klar, wenn man ein Seeungeheuer spielt muss man ja auch gehört werden 🙂
Der Bann war gebrochen. Es kamen weitere Menschen hinzu, die genauso gut auch an einen leeren Strandabschnitt hätten gehen können. Aber bei uns ist es eben am Schönsten.
Diese und andere Eindrücke musste ich einfach musikalisch verarbeiten. Ok, letztlich war es nur ein einziger Strandtag 😉 Und so ist noch im Urlaub ein neues (Mini) Album entstanden. Eine Mischung aus Downtempo, tanzbarer und experimenteller Musik. Vorwiegend samplebasiert mit eigens aufgenommenen Geräuschen. Und wieder war mir der Dirtywave M8 Tracker eine große Hilfe bei der Produktion. Die Titel 1 – 7 sind auf diesem arrangiert und komponiert worden.
Im Titel Track „Ein Tag am Meer“ habe ich einige Geräusche vom Strand verarbeitet. Am Strand beinhaltet ein Gedicht, welches ich speziell für die oben erwähnten Menschen geschrieben habe.
„Mehr Meer“ ist eine abgewandelte tanzbare Version vom Titel Track.
Besonders an Hafen 1 und 2 ist, dass ich die knarzenden Geräusche der Gangway von der in Stralsund liegenden Gorch Fock 1 verwendet habe. Die beiden Stücke klingen ähnlich. Hafen 1 ist mit Synthesizer Klängen angereichert. Hafen 2 beinhaltet dafür mehr Effekte und Percussions.
In „Betriebsamkeit“ habe ich die Geräusche einer Rahmentrommel verarbeitet.
Es kann so idyllisch sein im „Hinterland“. Ich hatte noch Aufnahmen von Vogelgeräuschen und einem Froschkonzert. Das passt ganz gut zusammen.
Im Stück „Seemannsgrab“ habe ich die Klänge eines alten Klingenthaler Harmoniums verarbeitet. Außerdem kommt eine große persische Daf Rahmentrommel zum Einsatz.
So, nun viel Spaß beim Hören!